HNVG senkt Gastarife zum Jahreswechsel
Preisanpassung aufgrund gesunkener Beschaffungskosten und Umlagen
Heilbronn. Aufgrund gesunkener Gasbeschaffungskosten durch eine Stabilisierung der Preise an den Großhandelsmärkten und reduzierten Umlagen auf den Gaspreis wird die Heilbronner Versorgungs GmbH (HNVG) den Verbrauchspreis in der Grundversorgung zum 1. Januar 2024 um netto 3,26 Cent/Kilowattstunde (ct/kWh) bzw. knapp 19 % senken.
Die Preise an den Großhandelsmärkten haben sich 2023 stabilisiert, wenn auch auf einem deutlich höheren Niveau als vor Beginn der Gaskrise und weiterhin mit starken Schwankungen. Dennoch sind die Beschaffungskosten des Versorgers gesunken. Aufgrund der langfristigen Beschaffungsstrategie spiegeln sich die hohen Gaspreise der Vergangenheit dennoch auch noch im aktuellen Preis wider.
Preissenkend wirken sich außerdem reduzierte Umlagen aus. Steigen werden ab dem Jahr 2024 die Kosten für die Netzentgelte sowie die CO2-Abgabe nach dem Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG). „Im Saldo können wir, die den Verbrauchspreis um knapp ein Fünftel senken“, erklärt Schupp. Der Grundpreis bleibt konstant. Alle Kunden werden aktuell per Post informiert.
Die Senkung entspricht einer Reduktion von 652 Euro netto pro Jahr für einen Haushalt mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden. „Zwei Fragen sind allerdings noch nicht politisch entschieden: Ob die Mehrwertsteuer bereits zum 1. Januar wieder auf 19 % steigt und ob die Energiepreisbremsen verlängert werden,“ sagt Schupp. Sollte die Mehrwertsteuer bereits ab 1. Januar wieder steigen, fällt die Preissenkung geringer aus.
Unter anderem dank staatlicher Entlastungen wie der Dezemberhilfe und der Energiepreisbremse konnten die Gaspreise im Jahr 2023 deutlich geringer gehalten werden als es die tatsächlichen Beschaffungspreise ermöglicht haben. Derzeit wird politisch diskutiert, die Preisbremsen bis zum 31.03.2024 zu verlängern. Sollte dies so beschlossen werden, werden die Verbraucher weiterhin von einer Preisobergrenze von 12 ct/kWh brutto für 80 % ihres Gasverbrauchs profitieren.
„Die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie wichtig in schwierigen Zeiten zuverlässige Partner sind,“ betont Frank Schupp, HNVG-Geschäftsführer. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die daraus resultierende Gaskrise haben die gewachsenen Strukturen und Prozesse der Energieversorgung außer Kraft gesetzt. Dennoch konnte die Versorgung in Deutschland gesichert und eine Gasmangellage im letzten Winter verhindert werden.
Dazu beigetragen haben auch relativ milde Temperaturen und große Anstrengungen aller beim Energiesparen. „Auch wenn die Ausgangslage für diesen Winter mit gut gefüllten Speichern und einer verstärkt ausgebauten Versorgung mit Flüssiggas deutlich besser ist als vor einem Jahr, verbleiben immer noch Restrisiken“, so Schupp. „Ein sparsamer Gasverbrauch bleibt wichtig.“