Inbetriebnahme der Trinkwasseraufbereitungsanlage (TWA) in Billigheim-Sulzbach durch die HNVG
Billigheim-Sulzbach/Heilbronn. Am 19.12.2019 wurde im Hochbehälter Schinderbuckel in Billigheim-Sulzbach die Trinkwasseraufbereitungsanlage (TWA) durch die Heilbronner Versorgungs GmbH (HNVG) in Betrieb genommen.
„Dieser Schritt war notwendig, damit die Garantie der Wasserqualität sowie die der Versorgungssicherheit im Ortsteil Billigheim-Sulzbach weiterhin gegeben ist.“ so Jürgen Peiler, Leiter Technik. Neben dem Schutz der Wasserfassung (Belzbrunnen), der Überwachung des umgebenden Wasserschutzgebietes und der Einhaltung der zugehörigen Wasserschutzgebietsverordnung, stellt die neu installierte Trinkwasseraufbereitungsanlage einen weiteren Baustein im Multi-Barrieren-Prinzip für eine sichere und nachhaltige Trinkwasserversorgung aus regionalen Wasserressourcen dar.
Die neue Anlage besteht aus insgesamt 6 Membranmodulen mit einer Filtergesamtoberfläche von 480 m2 und kann bis zu 40 m3 Trinkwasser pro Stunde aufbereiten, also den gesamten Wasserbedarf von Billigheim-Sulzbach decken.
Die Anlage bereitet das Trinkwasser für den Ortsteil Sulzbach in Zukunft rein mechanisch nach dem Prinzip der Ultrafiltration (UF) auf: Hierbei wird das aus dem Belzbrunnen entnommene Rohwasser durch feinste Siebröhrchen gepresst und so sämtliche Trübung und auch etwaige mikrobiologische Verunreinigungen (z.B. Bakterien, Keime, Viren) in den Sieben zurückgehalten.
Grund für die neue Trinkwasseraufbereitung ist, dass der Belzbrunnen bei Starkregen-Ereignissen aus baulichen Gründen zur Trübungsanfälligkeit neigt. In der Vergangenheit wurde bei steigender Trübung das Wasser im Belzbrunnen bisher ungenutzt abgeschlagen, da nach Trinkwasserverordnung eine einwandfreie Desinfektion des Trinkwassers bei erhöhter Trübung nicht mehr zweifelsfrei gewährleistet werden konnte.
„Für uns als Versorgungsdienstleister ist die technische Betriebsführung der Wasserversorgungsanlagen für Billigheim-Sulzbach ein vertrauensvolles Projekt“, betont HNVG-Geschäftsführer Frank Schupp. „Wir sind uns unserer besonderen Verantwortung für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen in Billigheim-Sulzbach bewusst.“
Insgesamt ist die HNVG als kommunal bestimmtes Unternehmen, mit knapp 300 Mitarbeitern und Sitz in Heilbronn auch in weiteren 20 Städten und Gemeinden für die Versorgung mit Trinkwasser verantwortlich. Sie betreut über 21 weitere Betriebsführungen, betreibt etwa 1.200 Kilometer Wasserleitungen, 70 Wasserbehälter, 80 Pumpwerke und Wasserstationen und verfügt über ein eigenes akkreditiertes Trinkwasserlabor. Des Weiteren versorgt die Heilbronner Versorgungs GmbH die umliegenden Kommunen sowie zahlreiche Industrie- und Gewerbebetriebe der Region mit Erdgas, Biogas, Wärme und ist für die Entsorgung des Abwassers verantwortlich.