PFAS und TFA Informationen der Heilbronner Versorgungs GmbH

Was sind PFAS?

PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) sind tausende künstliche, sehr stabile Chemikalien, die in Kosmetika, Kochgeschirr und Textilien verwendet werden. Sie kommen nicht natürlich vor, gelangen weltweit in die Umwelt und bauen sich nur langsam ab. Daher verbleiben sie lange in Böden und Gewässern und können sich im menschlichen und tierischen Körper anreichern, was gesundheitsschädlich sein kann.

Was ist TFA?

Trifluoressigsäure (TFA) ist die kleinste PFAS-Verbindung, die beim Abbau bestimmter Pestizide, Kühlmittel und Medikamente entsteht. Sie gelangt über Kläranlagen und Regenwasser in Gewässer und Trinkwasser, wie aktuell beim Solvay-Werk in Bad Wimpfen. TFA ist sehr stabil, nicht abbaubar und sehr gut wasserlöslich, weshalb es sich leicht in der Umwelt verteilt. Experten und das Umweltbundesamt warnen, dass TFA wegen seiner kleinen Molekülgröße nicht durch übliche Wasserfilter entfernt werden kann.

Was machen wir als Versorger?

Wir bei der HNVG nehmen unsere Verantwortung ernst und führen vorsorglich PFAS- und TFA-Untersuchungen an Wasseranlagen und im Trinkwassernetz durch. Die PFAS-Tests laufen an allen Standorten, sind aber wegen des großen Versorgungsgebiets noch nicht abgeschlossen. Ab Januar 2026 gilt ein gesetzlicher Grenzwert für 20 PFAS-Verbindungen.
Für TFA existiert aktuell nur ein vom Umweltbundesamt gesundheitlicher Leitwert für Trinkwasser von 60 µg/l. Das Umweltbundesamt empfiehlt allerdings einen niedrigeren Leitwert von unter 10 µg/l einzuhalten. Deshalb bieten wir freiwillige TFA-Tests für unsere Kommunen an.

Aktueller Stand:

Bislang wurden bei unseren Messungen keine Grenzwertüberschreitungen an Brunnen oder Quellen festgestellt, die zur Trinkwasserversorgung genutzt werden. Ein endgültiges Fazit kann jedoch erst gezogen werden, wenn alle Tests abgeschlossen sind.